Optis, ILCAs, 420er und 29er wurden beim Gegenentwurf von Frühlingswetter auf die Dänische Wiek und auf den Salzboddengrund geschickt, um bei 7 Grad und 15 Knoten Mittelwind (in Böen mehr) das Wasser zu durchpflügen und sich den eigenen Dämonen zu stellen.
Besonders die Opti B und ILCA4 wurden dabei nicht selten an ihre Grenzen gebracht; Respekt für jeden, der sich der fiesen Boddenwelle stellte und "nach innen jammerte". Zudem hatte die Wettfahrtleitung "Regen" angekreuzt, um etwaige Tränen zu kaschieren.
Traditionell ist die Veranstaltung in Greifswald "on shore" und auf dem Wasser allerdings so perfekt organisiert, daß das Abspulen von drei Wettfahrten für alle Klassen in Bestzeit gelang. Nach dem Durchgang von etlichen Drückern während und nach der 3. Wettfahrt konnten alle Teilnehmer wieder an Land in die Arme geschlossen werden.
An Tag 2 wurden die Überlebenden des Samstags mit allerfeinstem Sonnenschein belohnt. Zu den Temperaturen des Vortages addierten sich schon morgens 5 Grad, ab mittags konnte man von einem ausgewachsenen Frühlingstag sprechen. Anfängliche 10 Knoten Wind aus NO und eine deutlich reduzierte Welle versprachen 3 Wettfahrten mit Segelspaß vom Feinsten.
Aus der Perspektive des RSC 92 sind Gustafs 3. Platz in der Wertung der Opti-B, sowie der 1. (Franz Krause/Lars Rackow)und 2. (Karl Peter Boss/Oswin Stybel) Platz in der Konkurrenz der 29er besonders hervorzuheben. Dazu positionierte sich mit Muriel Reuter eine RSC-92-Vorschoterin im 29er-Rookie-Stadium auf dem 4. Platz!
Glückwunsch an Arne und Friedrich: 3. Platz im stark besetzten Feld der 420er!
Bei den Opti-A fuhr Luis auf den 5. Platz, Karl landete auf der 13. Beide Segler schafften den Sieg der jeweils letzten Wettfahrt, Karl am Samstag, Luis am Tag darauf.
Johann ersegelte auf dem ILCA4, den 20. Platz. Hier forderte der Starkwind-Tag seinen Tribut in Form von DNF.
Bonus - und besonderer Lohn für die Plackerei am Samstag: In der U-10-Wertung der Opti-B ersegelte Gustav den ersten und Martha den dritten Platz.
Fazit: Gelungene Veranstaltung mit erstklassiger Organisation und vorbildlicher Medien-Arbeit. Es gibt kaum eine Veranstaltung mit derart guter "coverage" für die an Land bangende "shore crew". Drohne, Bewegtbild und Zwischenergebnisse - die Organisatoren ziehen alle Register. Dazu der löbliche Ansatz, Teile der Startgebühren und Sponsoren-Einnahmen zu spenden (Kinderkrebsstation Greifswald).
Dazu Gulasch - was könnte man von einem gelungenen Wochenende mehr verlangen?